Stormrider - Teil 65

Indras Biergarten wurde mit unserer Verschwörungsgesellschaft so voll, wie ich ihn zuvor nie gesehen hatte. Sie hatten zusätzliche Tische und Bänke aufstellen müssen, damit alle Gäste platz fanden, die Jaina alle in einem einzigen Handstreich hierher teleportiert hatte.

»Auf Lord und Lady … ähm, wie heißt ihr jetzt?«, sah uns ein schon leicht beschwipster Rodney fragend an.
»Blackwing Stormrider« sagte Wrathion und sah mich dabei so voller Liebe an, dass ich ihn am liebsten sofort an einsamen Ort verschleppt hätte.
Rodney stand nur geringfügig schwankend auf. »Auf Lord und Lady Blackwing Stormrider« wiederholte er erneut, hickste und erhob bedrohlich schwappend seinen übervollen Becher voller Ale, woraufhin fast alle anderen aufstanden und ihm zuprosteten.
»Hört hört.«, prostete Jin uns lächelnd zu.
»Eine tolle Feier.«, sagte Alice, während sie sich ein Weilchen später zu mir setzte. »Trotzdem sie so eilig hierher verlegt werden musste.«
Ich nickte. »Ja, es war besser so. Der Sturm … «
»Mir kannst du nichts vormachen. Was war wirklich los? Ich habe da draußen die Kommandanten der Kirin Tor gesehen – und die kamen mit Sicherheit nicht extra vorbei, bloß um Feuerwerk für euch zwei Süßen herbeizuzaubern.«
»Ravina.«, sagte ich mit gesenkter Stimme. »Sie ist ausgebrochen. Ausgerechnet heute.«
»Na super. Ganz toll.«, schnaubte sie.
»Das kannst du laut sagen. Wegen dieser Hexe wäre ich fast in der Vergangenheit verstorben. Lass uns bitte von was anderem reden.«
»Von eurer Hochzeitsnacht zum Beispiel?«, grinste sie »Oder habt ihr etwa schon … «
»Alice!«, knuffte ich sie in die Seite. Sie war direkt heraus, wie immer. »Ich dachte, du weißt alles über uns Drachen. Ich sehe, du kennst dich aus.«, ich schnaufte und rollte mit den Augen.
»Na ja, so wie ihr zwei euch immer anseht … so, als wolltet ihr euch jeden Moment gegenseitig auffressen … und außerdem seid ihr Drachen in manchen Dingen doch sehr verschwiegen.«
Meine Wangen erhitzten sich ein wenig und ich kicherte. »Oma sagt immer Wenn dein Drache dich auf diese eine, ganz besondere Weise ansieht, dann will er dich entweder fressen, oder küssen. Das war´s. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.«
»Na ja ihr seid ja zeitweilig ebenfalls Menschen wie wir anderen. So wie genau jetzt gerade.« Ihr Grinsen wurde wieder ein wenig breiter.
»Das ist nur ein Antlitz, nicht unsere wahre Gestalt. Wärst du ein Drache, könntest du unsere Gestalt immer durchscheinen sehen.«, erklärte ich.
»Hm ja. Trotzdem seid ihr doch …«, fing sie wieder an.
»Es ist bei uns ein … bisschen anders. Komplizierter … und ich denke auch intensiver. Der Zeitpunkt der Vereinigung ist nicht einfach irgendwann jederzeit möglich, wie bei euch.« Unterhielt ich mich mit meiner besten Freundin mitten auf meiner Verschwörungsfeier wirklich gerade über die Besonderheiten des Sexuallebens meiner Spezies? Es konnte wohl kaum noch skurriler werden …
»Ich weiß. Aber ich dachte … eure zweite Gestalt wäre dazu in der Lage …«
Ich schüttelte den Kopf. »Nope. So funktioniert das nicht. Appetitholen, ja, das geht sicherlich. Aber … « grinste ich. » … wenn mehr passieren soll, müssen wir vorher in einem speziellen Zustand sein. Der wohl mit nichts sonst vergleichbar ist … und der sich erst dann zeigt, wenn Mutter Natur die Zeit für gekommen hält.«
Gut, dass sie nichts davon wusste, wie vollkommen durchgeknallt Drachen im Vaelithar sein konnten. Mama hatte mir inzwischen so manche amüsante Anekdote darüber erzählt.
»Wie schade.«, grinste sie immer noch. Sah ich da etwa sowas wie Mitleid im Gesichtsausdruck meiner besten Freundin?
»Na ja, das kann man so oder so sehen. Ich wollte erst mein Studium beenden, bevor ich eine Familie gründe.«
»So eine gute Trefferquote?«, staunte Alice mit großen Augen.
»Hundert Prozent.«, sagte ich und nickte.
»Mal im Ernst. Wie haltet ihr das nur aus?«, sagte sie mit verklärtem Gesichtsausdruck und seufzte tief.

Oma ging uns voraus und schloss die Haustür auf. »Die Feier war einfach wundervoll, aber jetzt bin ich vollkommen erledigt.«, gähnte sie. Es war drei Uhr morgens, als wir wieder zuhause ankamen, und ich war immer noch aufgekratzt wie ein Welpe.
»Warte.«, sagte Rath, als ich hineingehen wollte, dann hob er mich so plötzlich auf seine Arme, dass ich einen überraschten Juchzer ausstieß, und trug mich über die Türschwelle.
»Es ist eine Sitte der Menschen.«, sagte er lächelnd, als er mich wieder runtergelassen hatte. »Es bringt Glück«.
»Ich gehe schlafen. Gute Nacht meine Süßen. Träumt was Schönes heute.«, zwinkerte Oma und lächelte selig, bevor sie in ihrem Schlafzimmer verschwand.

Ich nahm seine Hand und wir gingen in unser Zimmer. Den ganzen Tag hatte ich mich schon auf den Moment gefreut, an dem wir endlich zu zweit sein würden. Den Moment, an dem ich ihn das erste mal als meinen Gefährten vollkommen für mich allein hatte.
»Ich liebe deinen Geruch.«, murmelte er, während er mit geschlossenen Augen seine Nase an meiner Wange rieb und dabei schnurrte, wie ein hochzufriedener Kater, der gerade die größte Maus seines Lebens verspeist hatte.
Mein Mund fand seinen und als ich begann, an seiner Unterlippe zu nagen, stöhnte er. Es war ein ganz kleines leises kurzes Stöhnen, was mich nur noch mehr dazu brachte, an ihm knabbern zu wollen.
»Warte, Liebes.«, betrachtete er mich mit einem Ausdruck, der mich innerlich in geschmolzene Lava verwandelte. Dann löste er die Schleppe aus meinem Haar, die unbeachtet zu Boden fiel, nahm mich auf seine Arme, ohne seinen Blick auch nur eine Sekunde von meinem abzuwenden und trug mich bis zu unserem Bett.
Wortlos halfen wir uns gegenseitig eilig aus unseren Kleidern, die wir achtlos neben dem Bett auf den Boden fallen ließen, bevor er mich wieder mühelos auf seine Arme hob, um mich auf das Bett zu legen.
Ich krabbelte unter die Felldecke, legte mich auf ihn und küsste seine Brust, sein ganzes Gesicht, seine Schultern und fand endlich diese kleine Mulde zwischen Hals und Schulter, diese überaus erogene Stelle für uns Drachen, und begann, ihn dort genüsslich zu beißen. Er ließ den Kopf mit geschlossenen Augen ins Kissen fallen und stöhnte, dieses Mal lauter. Es war offensichtlich, dass ich die richtige Stelle gefunden hatte, dachte ich mir mit einem leisen Schmunzeln, während ich mir seine andere Seite vornahm und ich konnte nicht leugnen, dass ich es ebenso genoss, wie er.

 

Fortsetzung folgt …

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Stormrider - Part 65

Indra’s beer garden was as full with our bonding society as I had never seen it before. They had to set up additional tables and benches so all the guests could find a seat – guests Jaina had teleported here in one swift motion.

»To Lord and Lady … uh, what’s your name now?« a slightly tipsy Rodney asked, looking at us questioningly.
»Blackwing Stormrider,« Wrathion said, looking at me with such love that I wanted to whisk him away to a secluded spot immediately.
Rodney stood up, only slightly swaying. »To Lord and Lady Blackwing Stormrider,« he repeated, hiccuped, and raised his overly full mug of ale, which threatened to spill dangerously as nearly everyone else stood and toasted us.
»Hear, hear,« Jin smiled and cheered.
»A wonderful celebration,« Alice said as she sat down beside me a while later. »Even though it had to be moved here in such a hurry.«
I nodded. »Yes, it was for the best. The storm … «
»You can’t fool me. What really happened? I saw the Kirin Tor commanders outside – they certainly didn’t drop by just to conjure fireworks for you two lovebirds.«
»Ravina,« I said in a low voice. »She escaped. Of all days, today.«
»Great. Just great,« she huffed.
»You can say that again. Because of that witch, I almost died in the past. Let’s talk about something else.«
»Like your wedding night, for instance?« she grinned. »Or have you already … «
»Alice!« I nudged her in the side. She was as direct as ever. »I thought you knew everything about us dragons. Clearly, you’ve got some gaps,« I sighed, rolling my eyes.
»Well, the way you two look at each other … like you want to devour each other any moment … and besides, you dragons are quite secretive about some things.«
My cheeks warmed slightly, and I giggled. »Grandma always says, ‘When your dragon looks at you in that one, special way, he either wants to eat you or kiss you. That’s it. No other options.’«
»Well, you’re occasionally humans like the rest of us. Just like you are right now.« Her grin grew even wider.
»That’s just a visage, not our true form. If you were a dragon, you could always see our real form shimmering through,« I explained.
»Hmm, yes. But you’re still …,« she began again.
»It’s … a bit different for us. More complicated … and, I think, more intense. The timing of our union isn’t just anytime, like with you.«
Was I really discussing the peculiarities of my species’ sex life with my best friend in the middle of my bonding celebration? This couldn’t possibly get any stranger.
»I know. But I thought … your second form might be able to … «
I shook my head. »Nope. That’s not how it works. You can certainly whet your appetite, but …,« I grinned, »… for more to happen, we have to be in a special state. One that’s unlike anything else … and it only occurs when Mother Nature decides the time is right.«
Good thing she didn’t know how utterly insane dragons could get during the Vaelithar. Mom had told me some amusing anecdotes about it.
»What a shame,« she said, still grinning. Was that pity I detected on my best friend’s face?
»Well, it depends on how you look at it. I wanted to finish my studies before starting a family.«
»Such accuracy?« Alice marveled with wide eyes.
»Hundred percent,« I said, nodding.
»Seriously, how do you handle that?« she asked dreamily, sighing deeply.

Grandma went ahead of us and unlocked the front door. »The party was just wonderful, but now I’m completely done in,« she yawned. It was three in the morning when we got back home, and I was still as jittery as a puppy.
»Wait,« Wrathion said as I was about to step inside. Then, he suddenly scooped me into his arms, making me squeal in surprise, and carried me over the threshold.
»It’s a human custom,« he said with a smile as he set me down again. »It brings good luck.«
»I’m going to bed. Good night, my darlings. Sweet dreams tonight,« Grandma winked, smiling blissfully before disappearing into her bedroom.

I took his hand, and we went to our room. All day, I had been looking forward to this moment – the moment we’d finally be alone. The moment I’d have him to myself, entirely as my mate, for the first time.
»I love your scent,« he murmured, rubbing his nose against my cheek with closed eyes, purring like a thoroughly contented cat that had just caught the biggest mouse of its life.
My mouth found his, and as I began nibbling on his lower lip, he moaned. It was a small, soft, brief moan that only made me want to nibble on him more.
»Wait, my love,« he said, looking at me with an expression that melted me into molten lava inside. He untied the train from my hair, letting it fall unheeded to the floor, then lifted me into his arms without breaking eye contact and carried me to our bed.
Wordlessly, we hurriedly helped each other out of our clothes, letting them fall carelessly beside the bed, before he effortlessly scooped me up again and laid me on the bed.
I crawled under the fur blanket, lay on top of him, and kissed his chest, his face, his shoulders. Finally, I found that little hollow between his neck and shoulder—an intensely erogenous spot for us dragons—and began biting him there with relish. He let his head fall back onto the pillow with closed eyes and moaned, louder this time. Clearly, I’d found the right spot, I thought with a smirk as I turned my attention to his other side. I couldn’t deny I was enjoying this every bit as much as he was.

 

To be continued …

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