
Stormrider - Part 59
Siedend heiße Wut stieg in mir auf. Nichts und niemand hätte Ravina in diesem Moment vor meinen Flammen schützen können. Sie hatte Glück im Unglück, dass sie gerade hinter Gittern festsaß.
Noch bevor ich zu Ende gesprochen hatte, war Kiranya schon aufgesprungen und hatte sich in die geschlossene Abteilung der Schulbibliothek teleportiert, wo sie Elisandes Buch sicher verwahrt hatte. Nur Sekunden später kehrte sie damit zurück.
Sie legte es auf den Tisch vor uns hin und schlug es auf.
Es war möglich, ein Portal so weit zu manipulieren, dass es in eine konkrete Zeit und an einen konkreten Ort führte. In unserem Fall der Zenit von Elisandes Herrschaft.
Es war weit fortgeschrittene Magie, aber Kiranya war sich sicher, dass sie diesen Zauber ausführen und uns sicher hin- und wieder zurückbringen konnte.
Bis eben war ich sprichwörtlich im tiefsten unterseeischen Graben der Welt gefangen gewesen. In Kälte, im Dunkeln und fast gänzlich ohne Hoffnung. Und jetzt sah ich einen winzigen Lichtpunkt.
Hoffnung.
Sie könnte am Leben sein …
Bei allen Göttern …
Es kam auf jede Sekunde an. Nur Stunden später trafen sich ein Teil meiner Schwarzkrallen und Lorena mit Kiranya und mir, um Teyla zu retten. In kürzerer Zeit war es nicht zu schaffen, da Lorena auch den Schutz des Obsidianthrones organisieren musste und Kiranya sich ausreichend auf den Zauber vorbereiten wollte.
Ich hatte seit Tagen kein Auge mehr zugetan, aber mein Schlafpensum war mir gerade vollkommen gleichgültig.
Kiranya wartete, bis alle angekommen waren, dann sah sie in die Runde und verkündete das weitere Vorgehen.
»Das ist kein gewöhnliches Portal, wie ihr es normalerweise kennt. Der Durchgang kann etwas … holprig werden. Erschreckt euch nicht, es ist dennoch vollkommen sicher. Jeder der drüben angekommen ist, wartet bitte, bis alle durchgekommen sind. Ich weiß nicht, worauf wir treffen werden, deshalb gehen zuerst Lorena und ein paar der Schwarzkrallen, dann Wrathion und ich und dann die restlichen Schwarzkrallen hindurch. Ich werde die Ankunft zur Nachtzeit festlegen. So erleben wir weniger wahrscheinlich eine böse Überraschung.«
Lorena nickte und schulterte ihre Waffen »Verstanden.« Ihre Leute taten es ihr gleich.
»Es kann losgehen.«, stimmte ich Kiranya zu.
Sie trat vor uns hin und rezitierte Worte, die ich nicht verstand. Das Portal was sich jetzt auftat, war blau, statt dem üblichen Weiss der Stadtportale.
»Geht.«, sagte Kiranya zu Lorena und sie und ihr kleiner Trupp gingen hindurch. Dann kamen wir an die Reihe. Die Durchquerung dauerte nur geringfügig länger als normal.
Als alle durchgekommen waren, schloss sich das Portal wieder, als wäre es nie dagewesen. Wegen der Nachtzeit hatte niemand unsere Ankunft bemerkt, aber das würde nicht so bleiben, wenn wir nicht schleunigst in die Schatten verschwänden.
»Wir müssen zum Palast. Diese Richtung.«, flüsterte Lorena und die ganze Gruppe setzte sich in Bewegung.
Kiranya hatte einen Unsichtbarkeitsschirm über uns alle gelegt, der sich mit uns fortbewegte, während wir die Straßen der Stadt in Richtung von Elisandes Palast durchquerten. Ein paarmal mussten wir auf ein Rasenstück ausweichen, da uns ein arkaner Wächter auf dem Weg entgegenkam, der uns sonst in jedem Fall entdeckt hätte.
Suramar war wesentlich größer als Dalaran. Womöglich war seine enorme Größe mit der von Valdrakken vergleichbar, aber dessen war ich mir nicht sicher. Die Schönheit dieser Hafenstadt hatte mich jedoch schon immer in ihren Bann gezogen. Magische Laternen waren überall und erleuchteten unseren verstohlenen Pfad.
Der Weg führte uns über große Brücken und am runden Hafengebäude vorbei. Hier oben gab es glücklicherweise nicht so viele Wachen und Dämonen wie in den restlichen Straßen dieser Stadt und schon standen wir vor den massiven geschlossenen Toren des Palastes von Elisande.
»Ich kann uns nicht hineinteleportieren.«, seufzte Kiranya. »Aber ich kann etwas anderes.« Kurz erschien ein Licht in ihren Händen, die riesigen Flügeltüren schwangen lautlos auf und wir gingen hindurch. Dann verschloss sie die Türen wieder und erschuf erneut den Unsichtbarkeitsschirm um uns herum. Wir schlichen uns Zentimeter um Zentimeter näher an Elisandes Domizil.
Im Innenhof standen zwei Wachen gelangweilt herum. »Ich geh mal und ess´ was.«, sagte der eine zum anderen und verschwand in einem nahen Eingang. Wie praktisch.
Kiranya machte zuerst ein Schaf aus der übrig gebliebenen Wache und teleportierte den Mann anschließend auf einen anderen Kontinent. Der würde eine Weile brauchen, um zurückzukommen.
Wir schlichen uns die Treppen hinauf, immer darauf bedacht, kein Geräusch zu verursachen. Elisandes Gemächer lagen in diesem Gebäude weit oben und genau dort würden wir Teyla finden.
Eine Etage höher hielt Lorena unseren Trupp mit einer Handbewegung an. Vor uns schwebte ein magischer Alarmgeber, ein sogenanntes fliegendes Auge, was uns beinahe entdeckt hätte. Ein geschickter Messerwurf von Lorena brachte es zum Platzen und wir konnten weiter.
Fortsetzung folgt …
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Stormrider - Part 59
Boiling hot rage surged through me. Nothing and no one could have protected Ravina from my flames at that moment. She was lucky to be locked up behind bars.
Before I had even finished speaking, Kiranya had already sprung up and teleported to the restricted section of the school library, where Elisande’s book was securely stored. Seconds later, she returned with it in hand.
She placed it on the table before us and opened it.
It was indeed possible to manipulate a portal to lead to a specific time and place—in our case, the zenith of Elisande’s reign.
The spell required advanced magic, but Kiranya was confident she could perform it and bring us there and back safely.
Moments ago, I had been metaphorically trapped in the deepest oceanic trench of the world. Cold, dark, and almost entirely devoid of hope. Now, I saw a faint glimmer of light.
Hope.
She could still be alive…
By all the gods…
Every second counted. Just hours later, part of my Blacktalons and Lorena met with Kiranya and me to begin the rescue operation for Teyla. It had taken this long because Lorena needed to arrange for the protection of the Obsidian Throne, and Kiranya wanted to be fully prepared for the spell.
I hadn’t slept in days, but sleep was the least of my concerns right now.
Once everyone had arrived, Kiranya looked around the group and outlined the plan.
»This isn’t an ordinary portal like the ones you’re used to. The transition might feel … bumpy. Don’t be alarmed; it’s completely safe. Once you’re on the other side, please wait until everyone has made it through. I don’t know what we’ll encounter, so Lorena and a few Blacktalons will go first, followed by Wrathion and me, and then the rest of the Blacktalons. I’ll set the arrival to nighttime to minimize the chance of an unpleasant surprise.«
Lorena nodded and shouldered her weapons. »Understood.« Her team followed suit.
»Let’s get started,« I agreed with Kiranya.
She stepped forward and began reciting words I couldn’t comprehend. The portal that appeared was blue, unlike the usual white city portals.
»Go,« Kiranya instructed Lorena, who led her small team through. Then it was our turn. The crossing took only slightly longer than usual.
When everyone had arrived, the portal closed as if it had never existed. Our nighttime arrival ensured no one had noticed us yet, but that wouldn’t last if we didn’t move quickly into the shadows.
»We need to head to the palace. This way,« Lorena whispered, and the group began moving.
Kiranya had cast an invisibility shroud over us, which moved with us as we made our way through the city streets toward Elisande’s palace. A few times, we had to step onto patches of grass to avoid detection by arcane sentinels that would have undoubtedly spotted us otherwise.
Suramar was significantly larger than Dalaran. Its vastness might even compare to Valdrakken, though I wasn’t certain. The beauty of this harbor city had always captivated me. Magical lanterns hung everywhere, illuminating our stealthy path.
Our route took us over grand bridges and past the circular harbor building. Fortunately, there were fewer guards and demons in this upper part of the city than in its other streets. Soon, we stood before the massive, sealed gates of Elisande’s palace.
»I can’t teleport us inside,« Kiranya sighed. »But I can do something else.« A light briefly flickered in her hands, and the enormous double doors silently swung open. We stepped through, and she sealed the doors behind us before re-casting the invisibility shroud.
We crept closer to Elisande’s residence, inch by inch.
In the courtyard, two guards loitered idly.
»I’m going to grab a bite,« one said to the other, disappearing into a nearby doorway. How convenient.
Kiranya quickly polymorphed the remaining guard into a sheep and teleported the man to another continent. It would take him a while to return.
We sneaked up the stairs, careful not to make a sound. Elisande’s chambers were high up in the building, and that’s where we would find Teyla.
On the next floor, Lorena signaled the group to halt with a hand gesture. Ahead of us hovered a magical alarm device, a so-called flying eye, which nearly detected us. With a deft throw, Lorena’s knife shattered it, and we were able to move forward.
To be continued …
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