Stormrider - Teil 119

Ein junges Mädchen stand am Ufer und sah auf den See hinaus. Sie war schlank und groß gewachsen und hatte langes, pechschwarzes Haar, und erst als sie sich zu mir umdrehte und mich ansprach, erkannte ich meine kleine Leah in ihr.
»Mama.«, sagte sie. »Er ist nicht hier.«
Ich sah sie an, traurig, resigniert. »Nein, das ist er nicht, Liebes. Schon lange nicht mehr.«
»Nein, Mama. Er ist nicht hier! Nicht. Hier.« Sie schüttelte den Kopf so sehr, dass ihre Haare hin und her flogen. »Nicht hier. Woanders. Traurig. Einsam. Müssen ihn finden!« Dann verwandelte sie sich in ihre Drachenform, die der von Rath so ähnlich war, dass mein Herz einen schmerzhaften Satz machte, breitete ihre Schwingen aus und flog davon.
Ich sah ihr nach und seufzte. Woher sollte meine Kleine auch wissen, dass sich alles, was diese Lava berührte, rückstandslos auflöste.
Der Traum verblasste und ich schlief weiter, in meinen ersten Schultag nach all diesen Wochen der Stagnation hinein.

»Wir haben so etwas wie eine Übungsgruppe gegründet, die jeden Nachmittag zusammen übt, bist du dabei?«, sah mich Nila über ihr Buch hinweg an. »All die Leute, die keine Übungspartner hatten, haben jetzt welche. Es ist wirklich gut.«
Ich zuckte mit den Schultern. Lieber wäre es mir gewesen, nur mit Nila üben zu können, aber der Zug war wohl abgefahren. »Klar.«, sagte ich ohne große Begeisterung.
Die Gruppe bestand aus Nila, Rodney, Nirv, einem Mädchen namens Silvara die in diesem Jahr neu dazugekommen war, sowie George, Malia und jetzt mir. Jeden Nachmittag trafen wir uns im Übungsraum und ich hatte nicht erwartet, wie sehr es mich nach vorne bringen würde, daran teilzunehmen.
Vor den Frühjahrsferien war ich wieder auf dem Stand der Dinge angekommen, die ich verpasst hatte und ich begann, das Zusammensein in der Gruppe wirklich zu genießen. Es hatte sich eingebürgert, dass wir jeden Mittwoch nach dem Üben zusammen hinunter ins Gasthaus gingen, um zu essen, und in ihrer Gesellschaft konnte ich das erste Mal wieder lachen. Diese Gruppe begann langsam, so etwas wie eine zweite Familie für mich zu werden, und ich genoss es sehr, ein Teil davon sein zu dürfen.

Jeden Tag, wenn ich von der Schule nach Hause kam, kamen mir meine zwei Süßen entgegengeflogen. Sie hatten jetzt schon die Größe eines mittelgroßen Hundes erreicht und sie wuchsen in einer enormen Geschwindigkeit immer weiter.
»Mama!«, freute sich Shaddy, landete auf meinem Arm, umarmte mich mit seinen kurzen Welpenarmen und Leah setzte sich wie immer auf meine Schulter, blieb dort sitzen und gab mir einen dicken Kuss auf meine Wange.
Hinter mir landete Nyra und wechselte die Form, weshalb sich die beiden jetzt mit einem begeisterten »Oma!!« auf sie stürzten, um sie zu begrüßen.
Das Leben ohne meine zwei Kleinen war noch immer ein Teil meiner Vergangenheit, aber es erschien mir Hunderte von Jahren her zu sein. Ich hatte mich mit meinem ganzen Sein auf die beiden ausgerichtet. Ich erlaubte mir keine anderen Gedanken, weil ich es mittlerweile als sinnlos erachtete. Ich verdrängte all das, was geschehen war, so gut ich es vermochte, und musste insgeheim erschrocken feststellen, dass ich darin ziemlich gut geworden war.
An diesem Nachmittag saßen Nyra und ich unten im Wohnzimmer. Sie blätterte in dem dicken Buch, was sie aus der Schule mitgebracht hatte, und riss plötzlich die Augen auf.
»Das ist … Teyla, wir müssen reden!«
Ich sah von meiner langweiligen Lektion auf, die wir in magischer Geschichte als Hausaufgabe lesen sollten. »Hmmm?«
»Teyla, ich muss dir jetzt etwas …«, plötzlich hielt sie inne und starrte in Richtung Sofa, wo eingerollt meine zwei Kleinen schliefen.
»Was …?«, schnaufte ich genervt und rollte mit den Augen, denn ich wollte diese öde Hausaufgabe nicht noch einmal von vorne lesen müssen. »Was ist d…?«
»Psssst!!«, machte Nyra plötzlich, ihren Blick immer noch starr in Richtung Sofa gerichtet.
»Nicht … nicht dort.«, sagte die kleine Leah.
Nyra und ich schlichen auf leisen Sohlen zum Sofa. Leah schlief tief und fest. Sie hatte im Schlaf gesprochen.
»Er ist nicht dort. Woanders. Er wartet!«, rief sie im Schlaf. Nyra und ich sahen uns kurz an und schauten dann wieder zu Leah.
»Er wurde weggenommen.«, redete sie weiter. Und dann sagte sie etwas, was mir den Boden unter den Füßen wegzog. »Papa wurde mitgenommen. Nicht im See. Nicht im See. Weg. Eingesperrt. Traurig. Allein.«
Mein Herz stockte und ich schnappte hörbar nach Luft. »Wie kann sie …?«
Nyra legte ihre Hand auf meine Schulter, und als ich sie kurz ansah, sah ich etwas in ihrem Gesicht, was ich lange dort nicht gesehen hatte: Zweifel.

Shaddy gähnte lautstark und streckte sich und weckte damit seine Schwester.
»Ist was Mama? Du siehst irgendwie seltsam aus …«, starrte sie mich an.
»Mein Liebes, du hast … du hast im Schlaf etwas gesagt, was so nicht stimmen kann.«
Leah runzelte die Stirn. »Aber …«
»Du hast gesagt, Papa sei nicht im See. Aber das kann nicht sein.«
»Aber Mama! Ich weiss dass …«
»Bitte Leah, bitte nicht. Komm her.« Ich nahm meine Kleine in den Arm und gab ihr einen Kuss auf ihr Köpfchen.
»Wie kommst du denn bloß darauf?«, wollte Nyra wissen.
»Er hat es mir gesagt. Viele Male hat er das. Wenn ich wach bin und auch wenn ich träume. Ich kann ihn hören, weißt du? Und er braucht unsere Hilfe!« Sie sah ihre Großmutter flehentlich an.
Nyra runzelte die Stirn und nickte nur. »Ich weiss, was du meinst.«, sagte sie.
»Was soll das? Ich weiß nicht, was hier vor sich geht, aber du kannst diese falschen Hoffnungen doch nicht ernsthaft noch bestärken. Ich ertrage das nicht.«, schimpfte ich mit ihr.
»Siehst du das?«, ich schob den Ärmel meines Kleids ein Stück hoch und zeigte Leah den goldenen Armreif, der sich darunter verbarg und der einst Wrathion gehört hatte. »Der hat Papa gehört und er lag am Seeufer. Wie wäre der sonst wohl dorthingekommen?«
»Tja, wie ist der wohl dorthingekommen.«, sagte Nyra mehr zu sich selbst als zu uns.
»Mami ich will dir nicht wehtun.« Leah schüttelte genau so eifrig den Kopf, wie sie es in meinem Traum getan hatte.
»Ich weiß doch, mein Liebling. Ist schon gut.«
»Du musst besser aufpassen!«, hörte ich Shaddy leise zu Leah sagen, als ich zu meinem Buch am Tisch zurückkehrte. »Du machst Mama nur noch trauriger.«

»Hast du das von Aviana gehört?«, stupste mich Nila von der Seite an.
»Hm, nein. Was denn?«
»Sie ist von der Schule geflogen. Hat sich mit Hexern eingelassen und Dämonen beschworen.«
Ich zuckte mit den Schultern. Es war gemeinhin bekannt, dass die Kirin Tor keine Beschwörungen in ihren Reihen duldeten, erst recht nicht unter den Schülern. Wenn man zu ihnen gehören wollte, hielt man sich besser daran. »Ich verstehe zwar nicht, warum jemandem so etwas einfällt, aber vielleicht passt das ja besser zu ihr.« Ich kannte Aviana einfach nicht gut genug, um ein Urteil über sie zu fällen.
»Es ist wie ein Verrat.«, mischte sich Malia in unser Gespräch ein. »Hexer verraten die Magie!«
»Ich weiss nicht, ob ich es so bezeichnen würde …«, antwortete ich. »Schließlich sind sie auf ihre Art ziemlich effektiv.«
»Es ist einfach absolut widerlich eine Kreatur dem eigenen Willen zu unterwerfen.«, zischte Malia und starrte mich böse an.
»Ach wisst ihr, so ein kleiner Sukkubus …«, schwärmte Rodney und grinste.
»Das ist geschmacklos, Rod.«, sagte Nirvana. »Dämonen dienen den Hexern nicht aus freiem Willen. Es ist der Zwang, den sie auf sie ausüben.«
»Und es besteht stets die Gefahr, dass sich das Verhältnis umkehren kann.«, fügte George hinzu.
»Sie wird ihre Gründe haben, meint ihr nicht?«, schnaufte ich, denn ich wollte hier fertigwerden, um nach Hause zu kommen, und Nyra wartete bestimmt schon genervt im Gemeinschaftsraum auf mich.
Malia betrachtete mich verächtlich von oben bis unten und sagte: »Es gibt absolut keine Gründe für Beschwörungen.«

»Wir müssen reden!«, sagte Nyra zu uns, als wir drei zusammen an diesem Nachmittag unten in der Stube saßen. »Ich habe jetzt schon eine ganze Weile Zweifel an der Geschichte mit dem Sturz in den See.«
Oma machte große Augen und in mir regte sich etwas, das ich nicht deuten konnte.
»Warum hast du Zweifel, Liebes?« Oma stand auf und goss uns dreien Kaffee nach.
Ich schnaubte. »Weil Leah kein anderes Thema hat, Oma. Ich weiß nicht wie sie überhaupt darauf kommt, dass es so sein könnte.«
»Das, ja, auch. Aber hauptsächlich ist es mein Bauchgefühl. Ich spüre, dass er noch da ist … irgendwo. Ich weiss es klingt verrückt, aber …«
»Verrückt, ja genau …«, begann ich aufzubrausen, aber Oma hob die Hand und gebot mir, zu schweigen.
»Warte. Ich will hören, was sie zu sagen hat.« Dann wandte sie sich wieder an Nyra. »Bist du sicher, dass du dich nicht selber täuschst?«
»Würdest du es spüren, wenn Sam tot wäre?«, hob Nyra die Brauen.
»Natürlich, da bin ich sicher.«, gab Oma nachdenklich zurück.
»Dann ist deine Frage beantwortet.«, sah Nyra sie über den Rand ihrer Tasse hinweg an.
Ich wollte dieses Thema nicht. Es kratzte an meiner mühsam erarbeiteten Selbstbeherrschung und ich hatte es gerade wieder so weit geschafft, einigermaßen normal zu funktionieren. Nach all diesen Monaten, in denen ich so verzweifelt gehofft hatte, dass er noch am Leben sein könnte, trotz aller gegenteiligen Beweise, erschien mir Nyras Aussage jetzt fast schon wie Ketzerei.
»Entschuldigt mich bitte.« Ich stand auf und ging mit meiner Tasse in der Hand nach draußen, weil ich mir das nicht mehr länger anhören konnte.
Leah, die vor zwei Tagen als erste meiner zwei Süßen ihr Antlitz eines kleinen Elfenmädchens mit langen blonden Haaren gewählt hatte, kam angelaufen und sah zu mir auf. »Ist alles okay, Mami?«
»Ja. Weißt du, es ist etwas schwierig für mich. Ich vermisse Papa auch ganz furchtbar. Aber du machst es mir nicht leicht, damit irgendwie klarzukommen, wenn du Oma die ganze Zeit erzählst, er sei nicht im See.«, seufzte ich, setzte mich ins hohe Gras vor dem Haus und hob sie auf meinen Schoß.
»Es tut mir Leid, Mami, aber er …«
»Ist schon gut, mein Liebling. Ich weiss, du meinst es gut.«

Fortsetzung folgt …

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Stormrider - Part 119

A young girl stood on the shore, looking out over the lake. She was tall and slender, with long, jet-black hair—and only when she turned to me and spoke did I recognize my little Leah in her.

»Mommy,« she said. »He’s not here.«

I looked at her, sad and resigned. »No, sweetheart. He isn’t. Not anymore.«

»No, Mommy. He’s not here! Not. Here.« She shook her head so vigorously that her hair flew back and forth. »Not here. Elsewhere. Lonely. We must find him!« Then she shifted into her dragon form, so similar to Rath’s that my heart seized with pain. She spread her wings and flew away.

I watched her go and sighed. How was my little one to know that everything touched by this lava dissolved without a trace?

The dream faded, and I slept on—drifting into my first school day after all those stagnant weeks.

»We’ve started a kind of practice group that meets every afternoon—are you joining?« Nila asked, looking at me over her book. »All the people who didn’t have practice partners now do. It’s really good.«

I shrugged. Truthfully, I would have preferred to practice just with Nila, but that ship had sailed. »Sure,« I said, without much enthusiasm.

The group included Nila, Rodney, Nirv, a new girl named Silvara, plus George, Malia, and now me. We met each afternoon in the practice room—I hadn’t expected how much it would help me improve.

By the spring break, I had caught up on everything I’d missed. I started truly enjoying being together with the group. It became tradition to go down to the tavern for food every Wednesday after practice. In their company, I could laugh again. The group slowly became like a second family to me, and I cherished being part of it.

Every day when I came home from school, my two sweet ones would fly to meet me. They were already the size of medium-sized dogs and growing rapidly.

»Mommy!« Shaddy would exclaim, landing on my arm and hugging me with his short whelpy arms, while Leah always settled on my shoulder and planted a big kiss on my cheek.

Behind me, Nyra would land and shift form, and the two would cry out, »Grandma!!« as they greeted her enthusiastically.

Life without my two little ones still felt like part of my past, but it seemed centuries ago. I had focused all my being on them. I didn’t allow myself other thoughts—I considered them pointless now. I pushed everything that had happened away as best I could, and secretly realized I’d become quite good at it.

That afternoon, Nyra and I sat in the living room. She was flipping through the thick book she’d brought home from school and suddenly looked up.

»This is… Teyla, we need to talk!«

I looked up from my boring homework—magical history reading. »Hmm?«

»Teyla, I have to tell you something…« She paused and stared toward the sofa, where my two little ones were curled up asleep.

»What…?« I huffed, rolling my eyes—dreading reading that dull assignment again. »What’s u…?«

»Shh!!« Nyra suddenly whispered, still staring at the sofa.

»Not… not there.« Leah said.

Nyra and I tiptoed to the sofa. Leah was deeply asleep—she had spoken in her slumber.

»He’s not there. Elsewhere. He’s waiting!« she mumbled in her sleep. Nyra and I exchanged a glance and looked back at Leah.

»He was taken.« she went on. And then she said something that knocked the wind out of me. »Daddy was taken. Not in the lake. Not in the lake. Gone. Locked up. Sad. Alone.«

My heart stopped, and I drew in a sharp breath. »How can she…?«

Nyra placed a hand on my shoulder. When I looked at her, I saw something I hadn’t seen there in a long time: doubt.

Shaddy yawned loudly and stretched, waking his sister.

»Is something wrong, Mommy? You look different…« she stared at me.

»Sweetheart, you said something in your sleep that can’t be true.« I frowned.

Leah furrowed her brow. »But…«

»You said Daddy wasn’t in the lake. But that can’t be.“

»But Mommy! I know that…«

»Please, Leah, not—come here.« I scooped her into my arms and kissed her little head.

»How on earth did you come up with that?« Nyra asked.

»He told me. Many times. When I’m awake and when I sleep. I can hear him, you know? And he needs our help!« She looked pleadingly at her grandmother.

Nyra frowned and nodded. »I know what you mean.«

»What is this? I don’t know what’s going on, but you can’t keep feeding these false hopes. I can’t take it.« I snapped at her.

»Do you see this?« I rolled up the sleeve of my dress and showed Leah the golden bracelet beneath—one of Wrathions’s that he always wore on his horn and never took off. »It belonged to Daddy, and it was found on the lakeshore. How else would it have gotten there?«

»Yeah, how did it get there?« Nyra murmured to herself.

»Mommy, I don’t want to hurt you.« Leah shook her head just as vigorously as she had in my dream.

»I know, sweetheart. It’s okay.«

»You have to be more careful!« I heard Shaddy whisper to Leah as I returned to my book at the table. »You’re just making Mommy sadder.«

 

»Did you hear about Aviana?« Nila nudged me from the side.

»Um, no—what happened?«

»She got expelled from school. She was consorting with warlocks and casting demons.«

I shrugged. It was well known the Kirin Tor forbade summoning—even among students. If you wanted to belong, you better follow that rule. »I don’t understand why someone would do that, but maybe it suits her better.«

I didn’t know Aviana well enough to judge.

»It’s like betrayal,« Malia interjected. »Warlocks betray magic!«

»I don’t know if I’d call it that…« I replied. »They can be quite effective in their own way.«

»It’s disgusting to subjugate a creature to your will,« Malia hissed, glaring at me.

»Oh, come on—just a little succubus…« Rodney enthused.

»That’s tasteless, Rod,« Nirvana said. »Demons don’t serve warlocks willingly—there’s compulsion.«

»And there’s always the danger of corruption,« George added.

»Maybe she has her reasons, don’t you think?« I huffed—I just wanted to finish up and go home. Nyra was probably annoyed waiting in the common room.

Malia looked me up and down and said, »There’s absolutely no excuse for summoning.«

 

»We need to talk!« Nyra said, gathering us that afternoon in the parlor. »I’ve had doubts about the whole lake-fall story for some time now.«

Grandma’s eyes went wide, and something stirred in me that I couldn’t identify.

»Why are you having doubts, dear?« Grandma stood and poured coffee for the three of us.

I snorted. »Because Leah won’t stop talking about it, Grandma. I don’t know how she even came to think it could be true.«

»That too, yes. But mainly it’s my gut feeling. I sense he’s still out there… somewhere. I know it sounds crazy, but…«

»Crazy, yeah exactly…« I started to snap, but Grandma raised her hand and signaled me to be quiet.

»Wait. I want to hear what she has to say.« Then she turned to Nyra. »Are you sure you’re not deceiving yourself?«

»Would you feel it if Sam was dead?« Nyra raised her eyebrows.

»Of course—I’m sure I would,« Grandma answered, thoughtful.

»Then your question is answered.« Nyra looked at her over the rim of her cup.

I didn’t want this topic. It bit at my hard-earned self-control, and I had only just managed to function normally again. After all these months of desperately hoping he might still be alive despite all the evidence to the contrary, Nyras statement now seemed almost heretical.

»Excuse me.« I stood and walked outside with my cup in hand—I couldn’t listen any longer.

Leah, who two days ago had chosen her little elf girl appearance with long blonde hair, ran over and looked up at me. »Is everything okay, Mommy?«

»Yes. You know, this is hard. I miss Daddy terribly too. But you don’t make it easy for me to cope with it when you keep telling Grandma he’s not in the lake.« I sighed and sat in the tall grass before the house, picking her up on my lap.

»I’m sorry, Mommy, but he…«

»It’s okay, my love. I know you mean well.«

To be continued …

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