

Stormrider - Die Geschichte von Teyla und Wrathion
Für meine verwandte Seele, die gleichzeitig auch meine liebste Seele ist.
Für Oma.
Für Blizzard Entertainment, die uns allen so viele wundervolle Stunden mit ihrer Welt von Warcraft geschenkt haben.
Und schließlich nicht zuletzt für alle die, die in diesen Zeiten eine schöne Geschichte brauchen, wie die Luft zum Atmen.
Prolog (Dunkle Träume)
Es war dieser eine Traum. Seit Monaten suchte er mich heim. Wieder die gleiche undurchdringliche Dunkelheit um mich herum. Inmitten all dieser Schwärze lag stets etwas seltsam Vertrautes. Eine ungreifbare Präsenz, die mich zugleich faszinierte und verwirrte. Ich wusste instinktiv, ich war nicht allein. Aber jeder meiner Versuche, mit dem verborgenen Unbekannten in Kontakt zu treten, verlor sich im Nichts.
Dieses Mal war es anders. Zwei leuchtend rote Augen erschienen in der Dunkelheit. Ich wollte mich ihnen nähern, doch wie in Träumen üblich, war es ein Kampf gegen Widerstände. Das Augenpaar kam heran, schwebend, unwirklich.
Mit jedem Zentimeter, den es sich mir näherte, steigerte sich meine Aufregung. Meine Nerven waren angespannt, alle Sinne geschärft. Das Näherkommen des Fremden ließ mich aus einer seltsamen, verwirrenden Empfindung heraus erschauern. Sein Blick war wie Gravitation, die mich unentrinnbar anzog. Es gab nur ein Ziel: den Unsichtbaren zu erreichen, um mit ihm zu sprechen, koste es, was es wolle.
Nach einem Moment, der sich wie eine Ewigkeit anfühlte, war das Phantom nähergekommen. Die Dunkelheit umhüllte mich weiterhin, aber der Fremde kam mir so nah, dass ich ihn fast hätte berühren können. In mir war tiefe, unausgesprochene Verbundenheit. In meinem Bauch flatterten Schmetterlinge und mir war gleichzeitig seltsam warm und ich fühlte mich durch und durch geborgen. Wie im Rausch starrte ich in diese roten Augen, die mir bis auf den Grund der Seele blickten, und begann zu sprechen …
»… Teyla!«.
Moment mal. Das war nicht ich. Das klang wie Oma? Was hatte sie in diesem Traum zu suchen? Nein. Ich wolte nicht aufwachen. Nicht jetzt, wo ich diese Gefühle hatte, die sich so … seltsam gut anfühlten. Ich schaute weiterhin in diese roten Augen und der Trupp Schmetterlinge in meinem Bauch gab mit seinen Flugkünsten noch mal alles. Dann war es vorbei.
»Teyla? Wach auf!«
Widerwillig öffnete ich erst das eine, dann das andere Auge.
»Schätzchen, du hast einen Brief bekommen!« Meine Oma war aus irgendeinem Grund, der mir im Halbschlaf nicht klar war ziemlich aufgeregt und wedelte hektisch mit einem Papierumschlag vor meiner Nase herum.
Und während ich noch schwerfällig überlegte, wo oder wann genau ich mich überhaupt befand, drückte sie mir schon begeistert den dicken braunen Umschlag in die Hände.
Ich starrte ihn mit leerem Blick an und versuchte gleichzeitig mit aller Gewalt das Gefühl aus dem Traum und die Erinnerung an die roten Augen nicht im Nichts verschwinden zu lassen. Mit mäßigem Erfolg. Aber da war etwas in meinem Traum gewesen, das diese besonderen neuen Empfindungen verursacht hatte. Dieser Teil war unvergesslich.
»Er kommt von der Schule in Dalaran. Mach ihn schon auf!«, drängte mich Oma. Sie strahlte mich an wie ein Kind, das endlich die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum öffnen will.
»Hmmmhmmm« machte ich geistreich und guckte auf den dicken Umschlag, ohne ihn wirklich zu sehen. Ich setzte mich schwerfällig im Bett auf. Die Kirin Tor waren als Absender angegeben. Tatsächlich hatte ich mich dort vor einiger Zeit auf einen Studienplatz für Magie beworben, mir allerdings nicht wirklich große Chancen ausgerechnet.
Es gab nur vereinzelt Drachen unter den Kirin Tor. Erzmagier Kalecgos war der Einzige, der mir einfiel. Erst recht gab es dort keine Dracthyr, also Drachenartige, die auf zwei Beinen liefen, wie mich. Zumindest zur Hälfte war ich das. Denn meine Mutter Fiona ist eine rote Dracthyr und mein Vater Sam ein schwarzer Drache.
Aber das änderte nichts daran, dass unter den Schülern der Magiergilde der Kirin Tor zu jener Zeit keine Drachen zu finden waren. Ich drehte den dicken Umschlag in meinen Händen hin und her und dann öffnete ich ihn, um zu lesen.
»… teilen Euch mit, dass Ihr an der Universität Dalaran aufgenommen wurdet. Bitte erscheint am ersten September zur Aufnahmezeremonie …«, las ich murmelnd und grinste dabei zunehmend breiter.
Oma, die mittlerweile so aussah, als würde sie vor Neugier gleich platzen, lächelte. »Und?«
Ich brach in Jubelgeschrei aus und hopste wie ein Frosch aus dem Bett. »Ich wurde aufgenommen, Oma. Ich werde Anfang September nach Dalaran gehen und Magie studieren!«, bestätigte ich ihre Erwartung, während mein Grinsen zu einem Strahlen wurde.
»Das ist wundervoll, mein Schätzchen! Ich freu´mich so für dich.«, gluckste sie vor Freude, und umarmte mich.
Schon als Welpe hatte ich davon geträumt, eine große Zauberin wie die berühmte Lady Jaina Proudmoore zu werden. Oma und meine Eltern hatten mich stets in diesem Wunsch unterstützt und nun würde es Wirklichkeit werden.
Aufgeregt blätterte ich mich durch den Stapel Papier, der in dem Umschlag gewesen war. Da waren Formulare, die ich auszufüllen hatte, und jede Menge Utensilien, die ich vor meinem ersten Tag zu besorgen hatte. Heute war der zweite Juli und Anfang September würde die Aufnahmezeremonie stattfinden. Ich hatte jetzt einiges zu erledigen.
Oma lebt seit so ewigen Zeiten im azurblauen Gebirge, dass sie gar nicht mehr weiß wie lange genau, denn Opa war schon Jahrzehnte verstorben.
Meine Großmutter wurde über die Jahre zugleich zu meiner besten Freundin und zu meiner Mutter. Obwohl in ihrer Natur ein Schwarzdrache, bevorzugte sie im Alltag die Gestalt einer alten Dame anstelle ihrer drachischen Erscheinung. Sie sprach immer davon, dass sie auf diese Art die »Nachbarn weniger erschrecken würde«.
Wir Drachenartigen erlernen das Wandeln der Erscheinungsform als natürliche Fähigkeit im Welpenalter. Genau wie Oma nehme ich im Alltag die Gestalt einer Frau an, allerdings finde ich, dass meine Kopfhörner stets zu mir gehören, weshalb ich sie auch in diesem Aussehen auf dem Kopf trage. Und meine Ohren sind spitzer, als es bei einem Menschen der Fall wäre. Abgesehen davon bin ich ein normales rothaariges Mädchen mit Sommersprossen.
»Komm, ich habe dir Frühstück gemacht« lächelte Oma und schob mich in Richtung Küche durch die Tür.
Ich ging zum Küchentisch, setzte mich und aß. Es gab Speck und Eier, Omas unverwechselbares frisch gebackenes Brot und Kaffee wie jeden Morgen, so lange ich mich erinnerte.
Ich versuchte, mich über all die freudige Euphorie hinweg genauer an den Traum in der vergangenen Nacht zu erinnern. Das seltsame fremde Bauchgefühl war zu aufregend und schön, um es einfach so wieder zu vergessen. Nachdenklich starrte ich auf die sonnenbeschienene Berglandschaft draußen vor dem Fenster, ohne sie wahrzunehmen. Und erst jetzt im Sonnenlicht des neuen Morgens wurde mir bewusst, wie erstaunlich dieser Traum gewesen war.
Oma war jetzt voller Enthusiasmus, redete in ihrer Begeisterung wie ein Wasserfall und riss mich aus meinen Gedanken. »… und vielleicht triffst du ja sogar Lady Jaina!«, sprudelte ihr Monolog fröhlich und sie sah mich dabei erwartungsvoll an.
»Mmmmmpf« machte ich nur, denn mit vollem Mund konnte ich nicht mehr von mir geben. »Oma, sicher treffe ich Lady Jaina! Sie ist Lehrerin in Dalaran!«, gab ich zurück, nachdem ich fertig gekaut und den Bissen heruntergeschluckt hatte.
Sie schenkte mir lächelnd Kaffee nach und bevor sie in ihrer Begeisterung weitersprudeln konnte, fiel ich ihr ins Wort.
»Oma, heute Nacht hatte ich einen seltsamen Traum.«
Oma war jetzt leicht irritiert. »Was denn für einen Traum, Schätzchen?«, fragte sie verwirrt, da ich sie so unvermittelt aus ihren Begeisterungsstürmen herausgerissen hatte.
Ich starrte die Blumen in der Vase mitten auf dem Küchentisch an und steckte mir eine widerspenstige Strähne meines roten Haares, die mir im Gesicht hing hinter mein Ohr. »Ich habe seit Wochen immer wieder diesen Traum. Ich stehe im Dunkeln und dort ist jemand, den ich nicht erkenne.«
»Hmm gut … und weiter?«
»Dieses Mal war es anders, Oma. Im Dunkel waren diesmal rote Augen zu sehen, die immer näher kamen. Rote Augen, Oma. Wie unsere.«
Oma, inzwischen neugierig, sah mich mit einem Gesichtsausdruck an, den ich nicht so recht verstand. »Und was war dann?«
»Der unsichtbare Fremde kam näher, aber ich konnte mich nicht bewegen. Und so näher er kam, umso aufgeregter wurde ich!«
Oma machte große Augen »Hat er dir einen Schrecken eingejagt?«
»Nein, Angst war es nicht. Eher das … Gegenteil. So als würde ich den Unbekannten kennen und mich unglaublich freuen, ihn zu sehen. Und dann war da noch ein anderes Gefühl, etwas Stärkeres … «
Ich erzählte von den Schmetterlingen und dem Gefühl der Verbundenheit.
Omas Augen waren während meiner Erzählung größer geworden, mittlerweile sah sie so aus, als hätte sie einen Geist gesehen. »Anam Cara!«, flüsterte sie leise, aber sichtbar ergriffen und war inzwischen ein wenig blass.
»Geht es dir gut? Was bedeutet das, Oma?« So hatte ich meine Großmutter in meinen ganzen fast dreizehn Lebensjahren nicht erlebt.
Sie richtete sich etwas auf, schaute mir tief in meine Augen und dann antwortete sie. »Das, was du beschreibst, ist mir genau so auch passiert. Bevor ich meinen Seelenverwandten traf, deinen Großvater!«
Ich schaute Oma irritiert an. »Du hast das geträumt und dann hast du Opa getroffen?«
»So ungefähr«, lächelte sie mich verschmitzt an und nahm mein Gesicht zwischen ihre beiden faltigen warmen Hände.
Wenn ich über vieles in meinem jungen Leben nachgedacht hatte, an einen Gefährten hatte ich keinen Gedanken verschwendet. Und das, obwohl meine dreizehn Lebensjahre etwa dem einer achtundzwanzig Jahre alten Menschenfrau entsprachen. Sofern sich jemand die Mühe machen würde, das auszurechnen.
»Wie ich dir erzählt habe, war es zwischen uns wie Magnetismus« schwärmte Oma und ihr Blick wurde verträumt und schweifte in die Ferne.
Ich nickte. Ja das hatte sie. Unendlich viele Male. Sie vermisste ihn wirklich sehr.
»Nach diesem Traum dauerte es nicht lange und dein Großvater lief mir über den Weg. Ich erkannte das Gefühl und seine Augen sofort wieder, er war der Unbekannte aus meinem Traum. Es war in den Sümpfen. Er wurde schnell mein bester Freund und es verging wenig Zeit, bis uns klar wurde, dass wir nicht mehr ohneeinander leben konnten. Er war die Liebe meines Lebens und ich die seine.« Omas Gesichtsausdruck wechselte jetzt ins Wehmütige und dann sah sie mich wieder direkt an. »Der Traum bedeutet, dass dein Gefährte nahe ist.«, stellte sie daraufhin mit bestimmtem Ton fest. »Du wirst ihm bald begegnen!«
»Ach Oma, ich habe jetzt keine Zeit für so was!« Ich schüttelte den Kopf, so als wollte ich ihre Behauptung gleich mit abschütteln, war mir aber gleichzeitig bewusst, dass diese unfairen Schmetterlinge in meinem Bauch sich wieder für leichte Flugübungen in die Startpositionen begaben.
Omas Grinsen wurde fast schon mitleidig. »Glaub mir, Schätzchen dafür wirst du Zeit haben!«
Ich schüttelte wieder den Kopf und biss in mein Brot.
»Dein Großvater und ich gaben uns nach kurzer Zeit den Schwur.«, schwärmte sie weiter. Der Gedanke an einen zukünftigen Gefährten ihrer geliebten Enkelin brachte sie offenbar ins Träumen. Da ich noch kaute, hatte ich ihrem Einwand wenig entgegenzusetzen.
»Es gibt keine Drachen außer mir in Dalaran, Oma! Und sogar wenn, wäre es mir egal. Denn ich werde die nächsten Jahre mit meiner Nase so tief in Zauberbüchern stecken, dass ich niemanden finden werde! Selbst angenommen, dass mich das interessieren würde. Außerdem bin ich zu jung, um mir einen Gefährten zu suchen!«, erwiderte ich keinen Widerspruch duldend und mit immer noch vollem Mund.
Omas Miene wurde eine Prise entschiedener »Du wirst deinen Liebsten bald treffen! Und dann wirst du sehen …«
Jetzt wurde mir dieses Gespräch zu nervig. »Okay lassen wir das fürs Erste.«, unterbrach ich sie kurzerhand, denn diesen Gedanken fand ich völlig absurd und außerdem mochte ich ihn nicht weiterdenken. Ich rollte mit den Augen und biss erneut in mein Brot, aber Oma grinste mich immer noch an.
»Vollkommener Unsinn!«, dachte ich. Hier im Nirgendwo des azurblauen Gebirges gab es niemanden, der sich für mich ernsthaft begeistert hätte und wenn, wäre es mir auch völlig egal. Die Magie hatte schon immer den einzigen Platz in meinem Leben eingenommen, der mir wichtig war.
Fortsetzung folgt …
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Stormrider - The Story of Teyla and Wrathion
For my soulmate, which is also my beloved soul.
For Granny.
For Blizzard Entertainment, who have given us all so many wonderful hours with their World of Warcraft.
And finally, not least for everyone who need a beautiful story in these times, like the air to breathe.
Prologue (Dark Dreams)
It was that one dream. It had haunted me for months. Again, the same impenetrable darkness surrounded me. Amidst all this blackness, there was always something strangely familiar. An elusive presence that fascinated and confused me at the same time. I instinctively knew I was not alone. But every attempt to connect with the hidden unknown vanished into nothingness.
This time was different. Two glowing red eyes appeared in the darkness. I wanted to approach them, but as usual in dreams, it was a struggle against resistance. The pair of eyes approached, floating, surreal.
With every inch closer, my excitement heightened. My nerves were taut, all senses sharpened. The approach of the stranger made me shudder out of a strange, confusing sensation. His gaze was like gravity, irresistibly pulling me in. There was only one goal: to reach the invisible, to speak to him, no matter the cost.
After a moment that felt like an eternity, the phantom had come closer. The darkness still enveloped me, but the stranger was so close I could almost touch him. Inside me was a deep, unspoken connection. Butterflies fluttered in my stomach and I felt strangely warm and completely safe. As if in a trance, I stared into those red eyes that seemed to peer into the depths of my soul, and I began to speak…
„…Teyla!“ Wait a minute. That wasn’t me. It sounded like Grandma? What was she doing in this dream? No. I didn’t want to wake up. Not now, when I was feeling emotions that felt so… strangely good. I kept looking into those red eyes and the troop of butterflies in my stomach gave one last grand performance. Then it was over.
„Teyla? Wake up!“
Reluctantly, I opened one eye, then the other.
„Sweetheart, you’ve got a letter!“ My grandma was inexplicably excited for some reason that wasn’t clear in my half-asleep state, waving an envelope frantically in front of my nose. And while I was still pondering where or when I even was, she eagerly pressed the thick brown envelope into my hands.
I stared at it blankly while trying hard to keep the feeling from the dream and the memory of the red eyes from fading into oblivion. With moderate success. But there was something in my dream that had caused these unusual new sensations. That part was unforgettable.
„It’s from the school in Dalaran. Open it!“ urged Grandma. She beamed at me like a child eager to open presents under the Christmas tree.
„Hmmmhmmm,“ I muttered intelligently, looking at the thick envelope without really seeing it. I sat up heavily in bed. The Kirin Tor were listed as the sender. Indeed, I had applied for a study place in magic there some time ago, but I hadn’t really counted on getting in.
There were only a few dragon-like beings among the Kirin Tor. Archmage Kalecgos was the only one that came to mind. Certainly, there were no Dracthyr, dragon-like beings that walked on two legs, like me. At least I was half. For my mother Fiona is a red Dracthyr and my father Sam a black dragon.
But that didn’t change the fact that there were no dragons among the students of the Magician’s Guild of the Kirin Tor at that time. I turned the thick envelope in my hands back and forth and then opened it to read.
„…we are pleased to inform you that you have been accepted to the University of Dalaran. Please appear on the first of September for the admission ceremony…“ I read aloud, grinning more and more broadly.
Grandma, who by now looked like she was about to burst with curiosity, smiled. „And?“ I burst into a cheer and hopped out of bed like a frog. „I got in, Grandma. I’ll be going to Dalaran in early September to study magic!“ I confirmed her expectations as my smile turned into a beaming one.
„That’s wonderful, my dear! I’m so happy for you,“ she chuckled joyfully, hugging me. Ever since I was a pup, I had dreamed of becoming a great sorceress like the famous Lady Jaina Proudmoore. Grandma and my parents had always supported me in this wish, and now it would become a reality.
Excitedly, I flipped through the stack of papers that had been in the envelope. There were forms to fill out and lots of supplies to get before my first day. Today was the second of July, and the admission ceremony would be at the beginning of September. I had a lot to do now.
Grandma had lived in the azure mountains for so long that she no longer knew exactly how long it had been since Grandpa had passed away decades ago. Over the years, my grandmother had also become my best friend and mother. Although by nature a black dragon, she preferred to take the form of an old lady in everyday life instead of her draconic appearance. She always said it would „scare the neighbors less.“
We dragon-like beings learn to change our appearance as a natural ability in puppyhood. Like Grandma, I take on the form of a woman in everyday life, although I think my horns always belong to me, which is why I wear them on my head in this appearance too. And my ears are pointier than a human’s would be. Other than that, I’m a normal red-haired girl with freckles.
„Come on, I’ve made you breakfast,“ Grandma smiled, pushing me towards the kitchen door. I walked to the kitchen table, sat down, and ate. There was bacon and eggs, Grandma’s unmistakable freshly baked bread, and coffee as I remembered every morning.
I tried to remember more precisely the dream from the previous night over all the joyful euphoria. The strange foreign feeling in my stomach was too exciting and beautiful to just forget. Thoughtfully, I stared at the sunlit mountain landscape outside the window without really noticing it. And only now, in the morning sunlight, did I realize how amazing that dream had been.
Grandma was now full of enthusiasm, talking like a waterfall in her excitement and pulling me out of my thoughts. „…and maybe you’ll even meet Lady Jaina!“ her monologue bubbled cheerfully, looking at me expectantly.
„Mmmmmpf,“ I could only mumble, as my mouth was full. „Grandma, of course I’ll meet Lady Jaina! She’s a teacher in Dalaran!“ I replied after I had finished chewing and swallowed the bite.
She smiled at me, pouring more coffee before she could continue her enthusiastic chatter, but I interrupted her. „Grandma, I had a strange dream last night.“ Grandma was now slightly irritated. „What kind of dream, sweetheart?“ she asked confused, since I had so abruptly pulled her out of her enthusiastic storms.
I stared at the flowers in the vase in the middle of the kitchen table and tucked a rebellious strand of my red hair that hung in my face behind my ear. „I’ve been having this dream for weeks. I’m standing in the dark and there’s someone there I don’t recognize.“
„Hmm, good… what else?“ „This time was different, Grandma. In the dark, there were red eyes this time, coming closer and closer. Red eyes, Grandma. Like ours.“ Grandma, now curious, looked at me with an expression I couldn’t quite understand. „And then what happened?“
„The invisible stranger came closer, but I couldn’t move. And the closer he came, the more excited I became!“ Grandma’s eyes widened. „Did he scare you?“ „No, it wasn’t fear. Rather the… opposite. As if I knew the unknown and was incredibly happy to see him. And then there was another feeling, something stronger…“
I told her about the butterflies and the feeling of connection. Grandma’s eyes had grown bigger during my story, by now she looked as if she had seen a ghost. „Anam Cara!“ she whispered softly, but visibly moved, and was now a bit pale.
„Are you okay? What does that mean, Grandma?“ I had never seen my grandmother like this in my nearly thirteen years of life.
She straightened up a bit, looked deep into my eyes and then answered. „What you’re describing, that’s exactly what happened to me before I met my soulmate, your grandfather!“
I looked at Grandma, puzzled. „You dreamed that and then you met Grandpa?“
„Sort of,“ she smiled at me mischievously and took my face between her two warm wrinkled hands.
As I had thought about many things in my young life, I had not wasted a thought on a mate. And although my thirteen years were about equivalent to a twenty-eight-year-old human woman, if anyone bothered to calculate that.
„As I told you, it was like magnetism,“ Grandma raved, her gaze becoming dreamy and drifting into the distance.
I nodded. Yes, she had. Countless times. She really missed him a lot.
„After that dream, it wasn’t long before your grandfather crossed my path. I recognized the feeling and his eyes immediately, he was the unknown from my dream. It was in the swamps. He quickly became my best friend, and it wasn’t long before we realized we couldn’t live without each other. He was the love of my life and I was his.“ Grandma’s facial expression changed to wistful and then she looked at me again directly. „The dream means your mate is near,“ she asserted with a definite tone. „You’ll meet him soon!“
„Oh Grandma, I don’t have time for this now!“ I shook my head as if to shake off her claim, but I was simultaneously aware that those unfair butterflies in my stomach were getting ready for some light exercises.
Grandma’s grin became almost pitying. „Believe me, sweetheart, you will have time for this!“
I shook my head again and bit into my bread.
„Your grandfather and I made vows to each other after a short time,“ she continued dreamily. The thought of a future mate for her beloved granddaughter seemed to send her into a dream.
Since I was still chewing, I had little to counter her objection. „There are no dragons but me in Dalaran, Grandma! And even if there were, I wouldn’t care. Because I will be buried in spellbooks for the next few years and I won’t find anyone! Even assuming I was interested. Besides, I’m too young to look for a mate!“ I replied, allowing no contradiction and still with a full mouth.
Grandma’s expression became a bit more determined. „You will meet your beloved soon! And then you will see…“ Now this conversation was getting annoying. „Okay, let’s leave it at that for now,“ I interrupted her abruptly, because I found this thought completely absurd and also didn’t want to think it any further. I rolled my eyes and bit into my bread again, but Grandma was still grinning at me. „Complete nonsense!“ I thought. Here in the nowhere of the azure mountains, there was no one who would seriously be enthusiastic about me, and if there were, I wouldn’t care. Magic had always occupied the only place in my life that mattered to me.
Will be continued …
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