
Stormrider - Teil 85
Oma sah von mir zu Wrathion und wieder zurück. Wir grinsten beide, sagten aber kein Wort, seit wir aus Stormheim zurückgekehrt waren.
»Was meinst du, was sie denkt?«, schmunzelte ich.
»Dass wir Geheimnisse vor ihr haben.«, grinste er zurück.
Wir waren ausgelassen und albern und vollkommen durchnässt gewesen auf dem Heimweg ins Gebirge. Wir freuten uns wie kleine Welpen, die ein schönes Spielzeug bekommen hatten, dass sich unsere mentale Verbindung jetzt aufgebaut hatte, und genossen es, nicht mehr laut miteinander sprechen zu müssen.
»Ich verstehe schon.«, schmunzelte Oma. »Aber ihr tropft mir meine ganze Küche voll. Geht und trocknet euch ab!«
»Wir müssen ihr von meiner Mutter erzählen«, lenkte er meine Gedanken auf andere Dinge, während wir nach oben ins Bad gingen.
»Meinst du, dass sie sich verstehen würden. Die ruppige Nyra und Oma?«, ich sah ihn zweifelnd an.
Er zuckte mit den Schultern. »Lass uns das probieren. Später.«, dann küsste er mich auf eine Art, die uns beide schneller atmen ließ.
»Ich mag nasse Drachen.« Ich strich ihm liebevoll seine tropfnassen schwarzen Strähnen hinter die Ohren. Wir erzeugten kleine Pfützen auf dem Fußboden, während ich ihn voller Sehnsucht an mich zog, um ihn erneut zu küssen.
Er beugte sich zu mir herunter, fasste unter meinen Po und hob mich hoch, so dass ich meine Beine um seine Hüften schlingen konnte. Erotische Bilder aus seinen Gedanken leuchteten in meinem Geist auf wie die Blitze, durch die wir geflogen waren, und verschwanden sofort wieder. Er knabberte mit geschlossenen Augen an meiner Lippe und ich sah erneut die Bilder aus seinem Traum, die mein Herz so sehr zum Rasen gebracht hatten und seufzte.
»Ich werde mich in dir verkriechen.«, hörte ich ihn in meinem Kopf, er knurrte dabei leise und mich überrollte eine neue Welle dieser Bilder gepaart mit seinen Gefühlen. »Wenn die Zeit dafür gekommen ist, werde ich mich ganz tief in dir verkriechen.«
Ich keuchte, schloss meine Augen wieder, und wenn er mich in diesem Moment nicht eng an sich gedrückt gehalten hätte, wäre ich gefallen. Seine Gefühle überrollten mich wie ein Erdrutsch. Er war eine Naturgewalt, der ich nichts entgegenzusetzen hatte. Nichts, außer meiner maßlosen Liebe.
Oma war offenbar amüsiert von unserer kommunikativen Schweigsamkeit, denn als wir mit sichtlich erhitzten Gesichtern wieder herunter in die Küche kamen, feixte sie nur und sagte, »Ihr zwei müsst hungrig sein.«
Das waren wir wirklich. So hungrig wie zwei Bären, die tagelang keinen Fisch gefangen hatten. Wenn ich flog, merkte ich nichts davon, aber jetzt hätte ich ein ganzes Schaf vertilgen können.
Praktischerweise hatte Oma einen großen Braten gemacht, den sie jetzt vor uns hin auf den Tisch stellte. »Wollt ihr beiden jetzt wieder mit mir reden?«, fragte sie »Oder habt ihr ein Schweigegelübde abgelegt, von dem ich wissen sollte?«
Ich lachte. »Sicher. Wusstest du schon, dass Drachen im Vaelithar nur Blödsinn zaubern?«, wir erzählten ihr von all dem, was uns in den letzten Wochen misslungen war. Und als wir bei Wrathions Schluckauf und seinen Nebenwirkungen angekommen waren, lachte Oma so heftig, dass wir nichts tun konnten, außer mitzulachen.
»Deine Mutter lebt?«, sagte sie nach unserem Bericht über Nyxondra. »Wie wunderbar!«
»Das kann man so oder so sehen, Oma.«, lachte ich. »Von Professor Black hatte ich dir erzählt, oder?«
»Was hat denn deine kratzbürstige Professorin damit zu tun?«, sie konnte sich keinen Reim auf meine Gegenfrage machen und runzelte die Stirn.
»Na ja … es hat sich herausgestellt … das Professor Nyra Black eigentlich Nyxondra Blackwing ist. Seine Mutter.«
Oma fand das äußerst erheiternd. Sie lachte und dann wollte sie wissen, wie es ihm damit ginge.
»Es war … unerwartet.« Er überlegte einen Moment, bevor er weitersprach. »Aber nicht unangenehm. Sie ist eine ungewöhnliche Frau. Sehr … direkt, wenn ich das so sagen darf.«
Ich lachte. »Direkt. Ja. Und unhöflich, kratzbürstig, beleidigend, ungeduldig und eine Perfektionistin, der man nichts recht machen kann, ist sie auch noch. Aber sonst ist alles gut.«
»Das klingt furchtbar.«, lachte Oma. »Wann lerne ich sie kennen?«
In Wirklichkeit waren wir uns nicht mal sicher, ob Nyra überhaupt irgendwelche familiären Ambitionen hatte. Aber wir versprachen Oma, sie bei nächster Gelegenheit danach zu fragen.
»Bitte öffnet ein Portal in die Scherbenwelt, nach Shattrath. Es ist nicht notwendig, dass ihr hindurchgeht. Ich will nur sehen, dass es funktioniert.« Jaina prüfte gerade meine Fertigkeiten in Portalkunde und war sichtlich zufrieden mit den Ergebnissen.
Die Tür zum Flur schwang plötzlich auf und krachte gegen die Wand, so dass wir alle zusammenzuckten.
Ich erwartete Khadgar oder Professor Whitmoore oder Nyra in einer dramatischen Mission. Dazu bereit, jede Etikette fahren zu lassen. Jemand anderem würde es naturgemäß nicht einfallen, auf diese infame Weise in Jainas Unterricht hineinzuplatzen. Dachte ich zumindest.
Denn da im Türrahmen stand mein Liebster und schnüffelte in der Luft herum, wie ein Worgen, der einer unwiderstehlichen Würstchenspur folgte.
»Ich bin dem Geruch von zu Hause aus bis hierher gefolgt. Irgendetwas riecht hier absolut wunderbar!«, stellte er entrückt fest und kam dabei geradewegs auf mich zu.
»Du riechst so gut!« Er schnüffelte erneut an mir, wie um sich zu vergewissern, ob ich auch wirklich ich sei. dann nahm er mich ganz fest in seine Arme, lächelte zufrieden, begann zu schnurren wie ein dicker Kater, legte seine Wange an meinen Kopf und schloss seine Augen.
Fortsetzung folgt …
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Stormrider - Part 85
Grandma looked from me to Wrathion and back again. We both grinned but didn’t say a word since returning from Stormheim.
»What do you think she’s thinking?« I smirked.
»That we’re keeping secrets from her,« he grinned back.
We had been giddy and playful, completely drenched on our way home to the mountains, as excited as young hatchlings with a new toy. Our mental bond had fully formed, and we reveled in not needing to speak out loud anymore.
»I understand,« Grandma smirked. »But you’re dripping all over my kitchen. Go dry off!«
»We need to tell her about my mother,« he shifted my thoughts to something else as we went upstairs to the bathroom.
»Do you think they’d get along? Gruff Nyra and Grandma?« I looked at him doubtfully.
He shrugged. »Let’s find out. Later.« Then he kissed me in a way that made us both breathe faster.
»I like wet dragons.« I lovingly tucked his soaking black strands behind his ears. We left little puddles on the floor as I pulled him toward me, full of longing, to kiss him again.
He bent down, grasped under my thighs, and lifted me so I could wrap my legs around his hips. Erotic images from his thoughts flashed through my mind like the lightning we had flown through—then vanished. He nibbled on my lip with his eyes closed, and I saw his dream again, the one that had made my heart race. I sighed.
»I will bury myself in you,« I heard him in my mind, his voice laced with a quiet growl. Another wave of images and emotions crashed over me. »When the time comes, I will bury myself deep inside you.«
I gasped, closing my eyes again. If he hadn’t been holding me so tightly, I would have fallen. His feelings overwhelmed me like an avalanche. He was a force of nature, one I had no defense against. Nothing but my boundless love.
Grandma was clearly amused by our silent communication. When we came back downstairs, our faces visibly flushed, she merely smirked and said, »You two must be hungry.«
And we were. As hungry as bears who hadn’t caught a fish in days. I hadn’t noticed while flying, but now, I felt like I could devour an entire sheep.
Conveniently, Grandma had prepared a large roast, which she placed in front of us.
»Are you two going to talk to me now?« she asked. »Or have you taken a vow of silence I should know about?«
I laughed. »Oh, sure. Did you know that dragons in Vaelithar can only cast nonsense spells?«
We told her all about the magical mishaps of the past few weeks. When we got to Wrathion’s hiccups and their consequences, Grandma laughed so hard that we couldn’t help but join in.
»Your mother is alive?« she said after hearing about Nyxondra. »How wonderful!«
»That depends on how you look at it, Grandma,« I chuckled. »Did I ever tell you about Professor Black?«
»What does your prickly professor have to do with this?« She couldn’t make sense of my question and furrowed her brow.
»Well… turns out, Professor Nyra Black is actually Nyxondra Blackwing. His mother.«
Grandma found that highly amusing. She laughed and then asked how Wrathion felt about it.
»It was… unexpected.« He thought for a moment before continuing. »But not unpleasant. She is an unusual woman. Very… direct, if I may say so.«
I laughed. »Direct, yes. And rude, prickly, insulting, impatient, and a perfectionist who is never satisfied. But other than that, everything is fine.«
»That sounds terrible,« Grandma chuckled. »When do I get to meet her?«
In truth, we weren’t even sure if Nyra had any interest in family ties at all. But we promised Grandma we’d ask her the next chance we got.
»Please open a portal to Outland, to Shattrath. You don’t need to step through. I just want to see if it works.«
Jaina was testing my portal magic skills, visibly pleased with my progress.
Suddenly, the classroom door flew open and slammed against the wall, making all of us jump.
I expected Khadgar, Professor Whitmoore, or Nyra on some dramatic mission, throwing etiquette aside as usual. No one else would dare to barge into Jaina’s class like this. Or so I thought.
But standing in the doorway was my beloved, sniffing the air like a Worgen tracking an irresistible sausage trail.
»I followed the scent from home all the way here. Something smells absolutely divine!« he announced dreamily as he walked straight toward me.
»You smell so good!« He sniffed me again, as if making sure I was really me, then wrapped me tightly in his arms. He smiled contentedly, started purring like an oversized cat, pressed his cheek to my head, and closed his eyes.
To be continued …
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