Stormrider - Teil 66

Er küsste meine Stirn und öffnete meine Frisur, so dass mir meine langen roten Strähnen lose über die Schultern fielen.
Dann rollte er uns herum, war nun über mir, sah mich mit brennenden Blick an und sein Gesicht kam meinem so nah, dass sich sein heißer Atem mit meinem mischte. Dieser Kuss trug mich davon, ließ mich in den Himmel aufsteigen, bis schließlich alles um mich herum verschwand. Seine Hitze raste in Kaskaden über meine Haut. Als seine Küsse meinen Hals hinab wanderten, schloss ich meine Augen. Und als er mich biss, explodierte ich förmlich.
Sofort flog mein innerer Drache erneut mit ihm. Wir stiegen immer höher und höher, bis wir zurück zum Boden stürzten. Wieder und wieder sah ich uns aufsteigen und fallen, wie in einem Rausch, von dem ich nicht wollte, dass er jemals endete. Ich wollte für immer auf diese Weise mit ihm fliegen.
»Wrathion … Hör nicht auf.«, seufzte ich, als seine Küsse meine andere Schulter erreicht hatten.
»Wie könnte ich der Königin meines Herzens einen Wunsch abschlagen?«, raunte er zwischen zwei weiteren Küssen, dann biss er mich wieder auf der anderen Seite und dieses zuvor kaum gekannte Gefühl machte mich vollkommen verrückt.
»Ich liebe dieses kleine Geräusch, das du machst, wenn ich dich beiße.« Ich hörte das Lächeln im Karamell seiner Stimme, bevor er wieder die Seite wechselte und der süße Schmerz seines nächsten Bisses mich erneut durchzuckte.
Ich stöhnte wieder, dieses mal lauter und dann klammerte ich mich an ihn, wie eine Ertrinkende sich an ein Rettungsboot klammern würde.
»Wie haltet ihr das nur aus?«, hatte Alice gefragt. Ich hatte nicht geantwortet. Wie sollte ich jemandem, der kein Drache war, diese Ekstase erklären, die Wrathion gerade jetzt in mir zündete? Der Rausch, den wir gerade teilten, war unser ganzes Universum.

Im Gegensatz zum Beginn des ersten Schuljahres wurden wir im zweiten Jahr nicht geschont. Seitdem die Schule wieder für mich begonnen hatte, hatte ich derart viele Zauber zu lernen, dass ich kaum Zeit für irgendetwas anderes hatte. Immerhin durfte ich relativ schnell wieder kanalisieren, Professor Mills hatte mich schließlich für vollkommen geheilt erklärt und mir grünes Licht gegeben, nachdem ich schon so zappelig geworden war, dass ich kaum noch stillsitzen konnte und fast schon Löcher in den Bodenbelag gelaufen hatte.
Wir hatten keine Ahnung, wohin Ravina nach ihrer Flucht verschwunden war und was sie vorhatte. Aber nach meiner Erfahrung mit Elisande hatte ich keine Lust darauf, Ravinas Portalkünste ein zweites Mal erleben zu müssen. Schulausflüge ließ ich besser aus.
Khadgar hielt die Schilde nach wie vor über der Stadt intakt und so bestand zumindest hier in der Stadt keinerlei Gefahr für mich.
Rodney, Nirv und ich hatten uns nach dem Unterricht in einen Übungsraum zurückgezogen um für Teleportationskunde üben zu können. Lady Proudmoore war zwar dafür bekannt, eine geduldige Lehrerin zu sein, aber wir hingen alle drei mit unseren Übungen hinterher und in ein paar Tagen wollte sie überprüfen, was wir gelernt hatten. Zudem war ausgerechnet Teleportationskunde zu einem der wichtigsten Fächer für mich geworden. Nach der Erfahrung auf dem Dunkelmondjahrmarkt würde ich es aus verständlichen Gründen vorziehen, mich jederzeit selbst teleportieren zu können, statt fremde Portale nutzen zu müssen, von denen man nie wissen konnte, wohin sie führen würden.
»Also los.«, sagte ich. »In den Speisesaal. Los geht´s. Du zuerst, Nirv.«
Nirvana schloss die Augen, dann teleportierte sie sich weg.
»Jetzt du, Rod.« Es machte leise ‚Plopp‘ und er war verschwunden.
Als Letztes teleportierte ich mich hinterher. Und das Erste, was ich sah, als ich ankam, war ein Rodney, der seinen Finger aus einer großen Schale Schokoladenmousse zog und ihn genüsslich abschleckte.
»Okay, und wieder zurück. Kannst du keinen Löffel nehmen, Rod?«
Er grinste, teleportierte sich zurück in den Übungsraum und Nirvana und ich folgten ihm mühelos.
»Es sieht ja so aus, als hätten wir damit keine Schwierigkeiten mehr«, erklärte ich.
»In den Gemeinschaftsraum.«, sagte Nirvana. »Ich glaub´, ich hab heute keine Lust mehr.« Mit einem weiteren ‚Plopp‘ war sie verschwunden.
»Sie ist richtig gut darin geworden.« Sagte Rodney und löste sich als Nächster in Luft auf.
»Leute, das ist nicht das, was uns allen Schwierigkeiten macht.«, sagte ich, als ich den beiden gefolgt war. »Wir müssen die Stadt verlassen.«
»Du darfst die Stadt nicht verlassen.« Rodney löffelte genüsslich Schokoladenmousse aus einer Schüssel, die er sich – wann auch immer – im Speiseraum abgefüllt und hierher mitgebracht hatte. »Dein Liebster wird uns vierteilen und an die Brut seines Bruders verfüttern, wenn wir das zusammen machen und er es mitbekommt.«
Ich grinste kurz amüsiert. Sabellian hatte noch keine Kinder. Zumindest keine, von denen Rath und ich gewusst hätten.
»Unser Problem ist nicht die Entfernung, die wir hier in der Stadt haben. Wir haben uns hier schon mühelos überallhin teleportiert. Aber Lady Jaina verlangt, dass wir schon über weitere Entfernungen springen können, wenn wir das nächste mal Unterricht bei ihr haben.«, seufzte ich.
»Wie soll das gehen?«, fragte er. »Ich meine, wie soll das für dich gehen?«
Ich zuckte ratlos mit den Schultern. »Keine Ahnung.« Die nächste Hauptstadt in die wir sicher hätten teleportieren können, lag auf einem anderen Kontinent und war somit noch unerreichbar für uns. Zu weit weg, als dass ich es gewagt hätte. Die Gefahr, dass der Zauber schiefging und wir uns in tausend Teile dabei sprengen würden war schlichtweg zu groß.
»Und wenn wir einfach runter porten? Und dann wieder zurück? Da unten unterhalb von Dalaran sind ebenfalls Schilde der Kirin Tor, es ist somit sicher. Schätze ich zumindest. Und es ist ausreichend weit weg.«, sagte Nirvana.
Ich dachte einen Moment darüber nach. Die Idee war gar nicht so übel. Der Fleck Land unterhalb von Dalaran war von den Kirin Tor in gleicher Weise magisch geschützt worden.

Fortsetzung folgt …

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Stormrider - Part 66

He kissed my forehead and loosened my hairstyle, letting my long red strands fall freely over my shoulders.
Then he rolled us over, positioning himself above me, his burning gaze locking onto mine as his face came so close to mine that his hot breath mingled with my own. That kiss swept me away, lifting me into the sky until everything around me disappeared. His heat cascaded over my skin. As his kisses trailed down my neck, I closed my eyes. And when he bit me, I practically exploded.
Immediately, my inner dragon soared with him again. We climbed higher and higher before plummeting back to the ground. Over and over, I saw us rise and fall, as if in a trance, one I never wanted to end. I wanted to fly like this with him forever.
»Wrathion … don’t stop,« I sighed as his kisses reached my other shoulder.
»How could I deny the queen of my heart a single wish?« he murmured between two more kisses, then bit me again on the other side. That nearly unknown sensation drove me completely mad.
»I love that little sound you make when I bite you.« I could hear the smile in the caramel of his voice before he switched sides again, and the sweet pain of his next bite sent another jolt through me.
I moaned again, louder this time, and clung to him as tightly as a drowning person would cling to a lifeboat.
»How do you even handle this?« Alice had asked. I hadn’t answered her. How could I possibly explain to someone who wasn’t a dragon the ecstasy Wrathion was igniting in me right now? The intoxication we were sharing was our entire universe.


 

Unlike the start of the first school year, we weren’t spared any hardship in the second. Since classes resumed, I had so many spells to learn that I barely had time for anything else. At least I was allowed to channel again relatively quickly. Professor Mills had finally declared me fully healed and given me the green light after I’d grown so restless I could hardly sit still, practically pacing holes in the floor.

We had no idea where Ravina had gone after her escape or what she was planning. But after my experience with Elisande, I had no desire to witness Ravina’s portal magic a second time. I avoided school excursions altogether.
Khadgar maintained the shields over the city, ensuring that at least here, I was in no danger.

Rodney, Nirv, and I had retreated to a practice room after class to work on our teleportation skills. Lady Proudmoore was known for being a patient teacher, but we were all behind in our exercises, and in a few days, she wanted to test our progress. Besides, teleportation class had become one of the most important subjects for me. After my experience at the Darkmoon Faire, I understandably preferred being able to teleport myself rather than relying on portals whose destinations were unpredictable.
»Alright, let’s go,« I said. »To the dining hall. Go ahead, Nirv.«
Nirvana closed her eyes and teleported away.
»Your turn, Rod.« With a soft ‘plop,’ he disappeared.
I teleported last. The first thing I saw upon arrival was Rodney pulling his finger from a large bowl of chocolate mousse and licking it with obvious enjoyment.
»Alright, and back again. Can’t you use a spoon, Rod?«
He grinned, teleported back to the practice room, and Nirvana and I followed effortlessly.
»Looks like we’ve got this down,« I said.
»To the common room,« Nirvana said. »I don’t feel like doing any more today.« With another ‘plop,’ she vanished.
»She’s gotten really good at this,« Rodney said before disappearing next.
»Guys, this isn’t what’s giving us trouble,« I said after following them. »We need to leave the city.«
»You’re not allowed to leave the city,« Rodney said, eating chocolate mousse from a bowl he had—who knows when—brought from the dining hall. »Your beloved will quarter us and feed us to his brother’s brood if we do this and he finds out.«
I smirked briefly in amusement. Sabellian didn’t have children. At least, none Wrathion and I were aware of.
»The issue isn’t the distances within the city. We’ve already mastered teleporting anywhere here. But Lady Jaina expects us to handle longer distances by our next lesson,« I sighed.
»How’s that supposed to work? I mean, for you?« Rodney asked.
I shrugged helplessly. »No idea.« The next major city we could safely teleport to was on another continent, far beyond our reach. The risk of the spell failing and us blowing ourselves to pieces was just too high.
»What if we just port down? And then back up again? The land below Dalaran is also protected by Kirin Tor shields, so it’s safe … I think. And it’s far enough away,« Nirvana suggested.
I thought about it for a moment. It wasn’t a bad idea. The area beneath Dalaran was magically protected in the same way.

To be continued …

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